19 Feb Die digitale Revolution ist da. Und die Schweizer KMU mittendrin.
Der Begriff der «Digitalen Transformation» ist derzeit in aller Munde. Viele sprechen in diesem Zusammenhang gar von einer Revolution – und damit verbunden vom grössten Umbruch seit der Industrialisierung. Einem Umbruch, der alle Branchen und alle Bereiche entlang der Wertschöpfungskette massgeblich beeinflusst und auch in Zukunft weiter beeinflussen wird. Doch welchen Einfluss hat dieser Transformationsprozess auf Schweizer KMU? Wo liegen die Chancen, wo die Risiken? Ein Klärungsversuch.
Der Kunde 2.0 – loyal war gestern
Als Konsumenten in unserem privaten Alltag haben wir die Veränderungen längst antizipiert. Jederzeit online verfügbare Informationen und Dienstleistungen, intelligente Smartphones und soziale Netzwerke sind zur Selbstverständlichkeit geworden und verändern unser Konsumverhalten grundlegend. Der digitale Wandel hat unseren Alltag fest im Griff. Der moderne Kunde ist vernetzt, umfassend informiert und mobil. Damit erhält er eine nie zuvor dagewesene Marktmacht. Diese Marktmacht der Konsumenten bekommen auch die Schweizer KMU zu spüren. Der Kunde 2.0 will auf neuen Kanälen mit Anbietern in Kontakt treten und seine Bedürfnisse sofort befriedigt sehen. Die Kundenloyalität nimmt dabei stetig ab. Gelangt der Kunde mit einem Anliegen an den Markt, erwartet er einen hervorragenden und schnellen Service, den er notfalls auch bei der Konkurrenz findet. Und diese schläft bekanntlich nicht.
Die digitale Transformation ist gekommen um zu bleiben
In Zeiten in denen sich die digitalen Möglichkeiten und damit auch die Anforderungen der Konsumenten schneller denn je verändern und beinahe täglich neue Anbieter mit fundamental neuen Geschäftsmodellen in den Markt eintreten, stellt eine Vogel-Strauss-Taktik keine Alternative dar. Schweizer KMU sind gefordert, sich mit der digitalen Realität auseinanderzusetzen und einen auf sie und ihre Budget- und Ressourcensituation zugeschnittenen digitalen Fahrplan zu entwickeln. Verpassen sie diese Chance, wird die Konkurrenz letztendlich als Sieger hervorgehen.
Neue Erfolgsmodelle gesucht
Tatsächlich profitieren gerade auch KMU massgeblich von den neuen digitalen Technologien. Technologien wie Social Media, Mobility, Data Analytics und Cloud-Computing befähigen Unternehmen, ihre Geschäftsmodelle, operativen Prozesse und Kundeninteraktionen zu überdenken und neu zu gestalten. Durch den Einsatz einer modernen und flexiblen IT-Infrastruktur werden Prozesse und Betriebsabläufe optimiert und automatisiert. Als Resultat werden die wertvollen Ressourcen dort eingesetzt, wo sie einen effektiven Mehrwert in der Wertschöpfungskette erzielen. Und sie erhalten Freiraum um sich um das Wichtigste zu kümmern: Die Kunden. Durch neue Kanäle wie Online-Marketing und soziale Netzwerke kann die Kundenansprache denn auch persönlicher, zielgerichteter und kostengünstiger gestaltet werden.
Das veränderte Informations- und Kommunikationsverhalten in der Gesellschaft beeinflusst auch die Zusammenarbeit zwischen den Teams und Abteilungen eines Unternehmens. Neue Communication- und Collaboration-Tools leisten einen massgeblichen Beitrag an die Qualität der Zusammenarbeit und einen schnellen, einfachen Informationsaustausch. Ein Punkt der speziell in modernen, mobilen Arbeitsumgebungen an Relevanz gewinnt. Im Jahr 2020 werden die sogenannten «Digital Natives» – also diejenigen Fachkräfte, die mit Internet und digitalen Technologien aufgewachsen sind – die Mehrheit ihrer Belegschaft stellen. Auch hier gilt es, gerade mit Blick auf den akuten Fachkräftemangel, diesen wertvollen Personalressourcen genau die Arbeitsbedingungen zu ermöglichen, unter denen sie in punkto Produktivität zur Höchstform auflaufen können.
Marode IT-Landschaften – die angezogene Handbremse eines jeden Unternehmenserfolgs
«Sie ist historisch gewachsen»: Wenn es um die IT- und Software-Landschaft von KMUs geht, eine häufig anzutreffende Aussage. Viele Unternehmen sehen sich mit veralteten Software-Systemen konfrontiert, deren Schnittstellen längst nicht mehr einen «Single point of truth», also eine vollständige Transparenz über alle Geschäftsdaten, ermöglichen. Zudem gestalten sich auch die Wartung und Aktualisierung zusehends schwierig, wenn sich verschiedene Anschaffungsjahre, Anbieter und Marken im Laufe der Jahre ansammeln. Die Resultate einer maroden IT-Landschaft sind ineffiziente Prozesse, manuelle Arbeitsschritte mit grosser Fehleranfälligkeit, gesetzliche Risiken, wenn beispielsweise die Compliance nicht mehr gewährleistet werden kann, und sicherlich Einbussen bei der Qualität der Kundenbetreuung. Anstatt sich mit den veränderten Bedürfnissen ihrer Kunden zu befassen, verlieren KMUs Zeit mit historisch gewachsener IT und punktuellen Optimierungen, die den zunehmenden Anforderungen nicht gerecht werden.
Dem Status Quo Flügel verleihen
Die Zeiten der Insellösungen im „Neuland“ sind vorbei. Schweizer KMUs sind gefordert ihre Digitalstrategie grundlegend zu überdenken und auf ein solides Fundament zu stellen. Dabei geht es zunächst um eine Auslegeordnung der für das Unternehmen relevanten digitalen Möglichkeiten. Wie soll unsere Arbeitsumgebung zukünftig ausgestaltet werden? Welche Prozesse müssen beschleunigt und automatisiert werden, um die vom Kunden geforderte Qualität und Schnelligkeit zu erfüllen? Auf welchen Kanälen wollen die Kunden mit uns in Kontakt treten? Welche Informationen und Tools benötigen wir, um unsere Kunden umfassend und persönlich zu beraten und betreuen? Die Antworten auf alle diese Fragen legen schlussendlich den Grundstein für eine erfolgreiche und unternehmensübergreifende Digitalstrategie. Eine Strategie, die im Angesicht des sich stetig verändernden Markt- und Technologie-Umfelds nicht in Stein gemeisselt wird. Sondern sich vielmehr in einem kontinuierlichen Analyse- und Veränderungsprozess wiederspiegeln soll. Sind die digitalen Prioritäten festgelegt, gilt es diese – in einem mit Blick auf die individuelle Ressourcen- und Budgetsituation realistischen Fahrplan – zielgerichtet und unter Einbezug aller relevanten Anspruchsgruppen im Unternehmen anzupacken und umzusetzen. Nur mit diesem «Top-Down» Ansatz werden Schweizer KMU in der Lage sein, sich selber die notwendige digitale Fitness anzueignen und sich damit langfristig einen erfolgsversprechenden Wettbewerbsvorteil zu schaffen.
Starten Sie jetzt in eine erfolgreiche digitale Zukunft
Mit einer auf Schweizer KMU zugeschnittenen Digitalanalyse bestimmen wir gemeinsam mit Ihnen und Ihren Teams den digitalen Reifegrad Ihres Unternehmens. Diese Standortbestimmung bietet Ihnen die erste notwendige Orientierung über Ihre Fähigkeiten, aber auch über mögliche Defizite und erlaubt Ihnen zielgerichtete Massnahmen zu definieren und in einen konkreten und zielorientierten Fahrplan zu überführen. Dieser dient Ihrem Unternehmen als Basis bei der Erarbeitung und Umsetzung einer individuellen Digitalstrategie und ermöglicht es Ihnen Projekte, Initiativen und Massnahmen abgestimmt umzusetzen.